Veranstaltungen » Prerelease Magic Origins am 11.07.15

Hallo liebe Magicgemeinde,

Am Samstag war mal wieder Prerelease und ich hatte mich wie so oft tierisch darauf gefreut, die Ursprünge von Magic's aktuellen Planeswalkern im Kreise der Lichtensteiner Magic-Community entdecken zu dürfen.
Von den Spoilern her schien weiß zwar stark, aber Blau gefällt mir als Farbe auf Grund der Vielseitigkeit besser und ich empfand das Artefaktthema las deutlich unterschätzt. Daher plante ich auf Blau, mit der Hoffnung Rot als Zweitfarbe für ein mächtiges Artefaktdeck spielen zu können. Im Pool sollte sich aber Weiß als die stärkere Farbe für den Splash meines blauen Decks herausstellen. Zwar hatte ich Chandras Brille im Pool, aber mit 2 feurigen Impulsen und einer Verräterishcen Tat nur 3 spielbare rote Sprüche im Pool. Weiß schien da mit Gideons Phalanx, dem Schluckauf Hixus und den Unterdrückenden Fesseln inlusive Auraschöpfer und Hartebeest als „Tutoren“ doch weit mächtiger. Warum musste ich eigentlich so tief in blau? Nun ja, zuerst lächelte mich ein SkyNet aus dem seeded Pool an. Dann begannen 2 Mann an meinem Tisch Jace zu öffnen, die ich aber mit einer Foilversion des Planeswalkers noch toppen konnte. Und zu guter letzt hatte ich 2 Exemplare der mächtigsten Kreatur des Formates in meinem Pool, nämlich 2 Seesterne. Die Klaustrophobien ergänzten den Spass und das Deck sah dann wie folgt aus:

Länder:
10 Inseln
7 Ebenen

Kreaturen:
2 Sigill-Seestern
1 Jace, Wunderkind von Vryn (Foil)
2 Wasserfließer
1 Hautfetzen-Sceada
2 Aufstrebender Aeronaut
1 Ringwächter-Eule

1 Unverzagter Avior
1 Auraschöpfer (Dafür spielte ich noch im ersten Spiel einen Skaab-Goliath)
1 Gesegnete Geister
1 Totemgelenktes Hartebeest
1 Hixus, der Gefängniswärter
1 Patronin der Tapferen

1 Magierring- Beschützer

Sprüche:
2 Phiole des Alchemisten (für SkyNet)
2 Klaustrophobie
1 Thopter-Spionagenetzwerk (aka SkyNet)
1 Unterdrückende Fesseln
1 Gideons Phalanx

Sideboard (nur die genutzten / relevanten Karten):
1 Himmlisches Leuchtfeuer (auf Grund der Farbanforderungen für langsamere Matchups gedacht)
2 Heilende Hände (gegen aggressive Decks)
3 Erleuchtete Asketin (wobei ich maximal 2 reinbrachte)

Rot hätte mir als alternative Version noch die folgenden Karten geboten:
1 Unterirdischer Späher
1 Ghirapur- Feinmechaniker
1 Feuerunhold-Elementar
1 Himmelpflügende Riesin
1 Einsiedlerische Handwerkerin
2 Feuriger Impuls
1 Schutzbrille der Pyromagierin
1 Verräterische Tat

Das Maindeck lief aber so gut, dass ich nie die Alternative austesten wollte. Insgesamt erschien mir das Deck als gut, aber nicht als überragend. Doch sollte es mich während der Spiele eines Besseren belehren. Und damit auf zu Runde 1:

Runde 1 gegen die Sachsenmeisterin Susanne Pohlmann mit Blau-Schwarz:
In Runde 1 liefern wir uns ein spannendes Duell, Alhammarret stranded die Patronin auf meiner Hand und eine Weile lang starren sich unsere Flieger in Form eines Hautfetzen-Sceada, eines Aufstrebenden Aeronauten und Gesegneter Geister an. Irgendwann schaut Sie sich meine Blockersschar an. Schaut nochmal. Und greift dann mit der Sphinx in die Flieger an. Ich befürchte zwar einen Trick, blocke aber trotzdem mit allen 3 Fliegern. Es stellt sich heraus, dass Sie einfach einen der Flieger übersehen hatte. Von da an konnte ich auch dank der Hilfe meines Sternchens das Spiel kontrollieren und meine Patronin, die nun ins Spiel kam, erledigte den Rest.
Im zweiten Spiel geht es kurz hin und her, bis mein Magierring-Beschützer das Spiel betritt. Schon beim Deckbau war ich von der letzten Zeile überrascht. Auch hier zeigte sich, dass ein Bounce durch einen Nichtigmacher nur eine Verzögerung des Unvermeidbaren darstellen sollte und der Golem schnell das Spiel für mich gewann.

In Runde 2 traf ich dann auf die Anne Meinig mit Rot-Weiß Aggro:
Anne freute sich wie immer, gegen mich spielen zu dürfen (irgendwie treffen wir beim Prerelease immer aufeinander). Sie legt wie die Feuerwehr mit Ruhmreichen Rittern und Teufelsbraten los, denen ich aber auf Grund meiner psychologischen Ausbildung recht schnell eine Klaustrophobie einreden kann. Dannach übernimmt Gideons Phalanx und das Spionagenetzwerk Spiel 1 für mich, während ich auf 3 Lebenspunkten noch 2 Züge Angst vor einem Brandspruch haben muss.
Im zweiten Spiel findet mein Seestern schnell die Klaustrophobie für Annes ruhmreiche Ritter, das Hartebeest holt die nächste Klaustrophobie ran und ein Wasserfließer hält den Boden dicht, während meine Flieger den Rest erledigen.

In Runde 3 wird es dann richtig verrückt. Ich treffe auf Daniel mit einem weiteren aggressiven Rot-Weißen Deck:
Im ersten Spiel tötet er meinen für Scry (ich brauchte den dritten Landdrop) getappten Seestern in seinem dritten Zug, nachdem wir beide auf 6 Handkarten runter mussten. Allerdings konnte ich die Phiole nachlegen und hatte damit ab der fünften Runde ein in Runde 4 gelegtes aktives Spionagenetzwerk, welches zusammen mit dem Magierring-Beschützer das Spiel entscheiden sollte. Im zweiten Spiel kann er das Spionagenetzwerk zerstören, ich kann es aber per Auraschöpfer wiederholen und seine Kreaturen (darunter ein 4/3 Ritter mit Lifelink) mit Klaustrophobie und Fesseln handeln und damit die Kontrolle an mich reißen. Dachte ich. Der 4/3 Ritter entfacht Chandras Funken, räumt damit das Board ab und bringt Daniels Lebenspunkte von 8 auf 60. Ich kann zwar eine Patronin nachlegen, ziehe aber viele Länder nach und erliege dann Chandras Wut nach dem ich Daniel immerhin auf 31 Lebenspunkte runter gebracht hatte, er aber mehr Kreaturen legen konnte, so dass ich in wenigen Gegenangriffen das Board auf 1 Lebenspunkt stabilisieren konnte. Mit dem Ende des zweiten Matches werden die Extrazüge angesagt und wir trennen uns in einem epischen Unentschieden.

In Runde 4 treffe ich dann auf Dirk Kessler, der mir mit seinem Grün-Schwarzen Deck viele Fragen stellt und gleichzeitig auch eine Menge Antworten auf meine Kreaturen hat. Im ersten Spiel tauschen unsere Kreaturen lange ab, meine Flieger bleiben aber liegen und 2 Seesterne sorgen für ausreichend Nachschub, dem Dirk nicht mehr standhalten kann. Im zweiten Spiel muss er leider einen Mulligan auf 5 nehmen, macht zwar mit grünen Kreaturen Druck, muss sich dann aber den Klaustrophobien, die dank Stern und Hartebeest den Weg auf meine Hand finden, geschlagen geben. SkyNet erledigte den Rest.

In Runde 5 möchte Dirks Bruder Jens Rache nehmen, legt gegen meinen Mulligan auf 5 mit seinem Rot-Weißen Aggrodeckauch los wie die Feuerwehr und brennt mich aus, als ich mich gerade etwas stabilisieren kann. Im zweiten Spiel betritt mal wieder ein Seestern in Runde 2 das Spiel auf meiner Seite, findet Sceada, Wasserfließer und 2 Klaustrophibien, so das dem Hartebeest nur noch die Fesseln bleiben. Damit kann ich seine 3 größten Bedrohungen ausschalten und ungefährdet den Sieg im zweiten Spiel einfahren. Im dritten Spiel kann ich mein Board aufbauen, dank der Heilenden Hände meine Lebenspunkte wieder regenieren und SkyNet Online gehen lassen. Die Thopter übernehmen die Macht und schicken mich ins Finale.

In Runde 6 darf ich dann gegen den 5-0 stehenden Michael Schulz ran, der mir auch ein Draw anbietet. Ich konnte aber durch das Unentschieden gegen Daniel noch von mehreren Spielern überholt werden und lehnte daher ab. Nach dem ersten Spiel fing ich fast an, das zu bereuen. Er spielt ein starkes weißes Deck mit kleinen Beatern und Kampftricksereien. Im ersten Spiel überrennt er mich damit einfach und seine Flieger erledigen den Rest. Im zweiten Spiel kann ich wieder SkyNet online bringen und einen Magierring-Beschützer legen, der Micha ziemlich schnell aus dem Rennen nimmt, der aber auch einige Zeit auf 2 Ländern stehen geblieben war. Im dritten Spiel geht es dann flott hin und her. Einer seiner Flieger ist von mir gefesselt, während auf meiner Seite ein SkyNet gepowert durch den Thopter eines Aeronauten sein Unwesen treibt. Michael sieht sich am Board vorn, da ich nur auf 8 Lebenspunkten bin und befreit mit der Asketin seinen 4/4 Flieger von den Fesseln, statt SkyNet auszuschalten. Jeder, der Terminator kennt, weiß dass das nicht die Ideale Strategie ist und SkyNet übernimmt mit einem weiteren Aeronauten das Spiel, dass dann durch Klaustrophobien und noch mehr Flieger auf meiner Seite gewonnen wird.

Michael wird am Ende dann doch noch Zweiter und ich freue mich vor allem darüber, dass ich mit der blauen Wahl und dem Vertrauen in die Artefakte gewinnen konnte. SkyNet scheint mir eine sehr starke Karte zu sein, Jace lag zwar ab und an draußen, wurde aber entweder getötet oder nahm keinen Einfluss aufs Spielgeschehen und die Seesterne waren die geheimen Matchwinner, sorgten sie doch dafür dass ich mich sehr oft einfach durch meine Bibliothek wühlen konnte während sie mir zusätzlich lästige kleine Angreifer vom Leibe hielten. Das Format sieht für mich extrem spannend und lebhaft aus, ich freue mich schon auf die Drafts, sofern ich in der Sommerzeit zu diesen komme.

Grüße, euer Andi