Veranstaltungen » 19. inoffizielle Sachsenmeisterschaft - Spielbericht

So, endlich gibt es auch von mir mal wieder einen kleinen Spielbericht. Eine Sachsenmeisterschaft sollte dies auch wert sein.
Nachdem recht lang schon klar war, dass ich diesmal in Leipzig dabei sein werde, wurden in den zwei Wochen vorm Turnier verschiedene Decks getestet. Ansgar wollte nicht mit nach Leipzig, stand mir aber als Testpartner gern zur Verfügung. Nachdem kurzfristig ein Silumgar-Esper im Raum stand (immerhin hab ich beide Varianten je 3x), hab ich mich dann doch dazu entschieden, eine weitere Farbe zu cutten. Kontrolle war für mich früh klar, spiele ich halt einfach lieber als Monorot (wenngleich man das durchaus ins Halbfinale pilotieren kann ;-)) Also UW Control für mich!

Die Fahrt in die Messestadt war kurzweilig als Beifahrer von Thomas und Michel. Vielen Dank nochmal für den Fahrdienst an beide. Am Ort des Geschehens noch schnell Karten in alle Richtungen ausgeliehen (auch hier ein Dank an Stefan für die Else und an Thomas für Tempel und Flooded Strand). MiDi und Farid hatten sich nette Achievements ausgedacht für den Tag. Also noch vor der ersten Runde damit angefangen und Madelaine Brock die Hand geschüttelt. Sachsenmeister oder -in mit vorderen Extremitäten berühren – Tick!

Dann der Turnierstart für die 39 Spieler. 38 dürfen zocken, ich darf zuschauen- Freilos! Naja! Ich nutze die Zeit, um den Gutmenschen raushängen zu lassen und säubere zur Überbrückung mal die völlig versifften Keramiken im Nebenraum.

Dann darf ich nach einem weitestgehend erfolgreichen Auftakt der Lichtensteiner Zocker auch ran. Ich mische also folgende Karten zum Auftakt von Runde zwei, die ich gegen Fabian Gregori spielen darf:

8x Insel
5x Ebene
4x Tempel der Erleuchtung
4x Gefluteter Strand
3x Friedliche Bucht
2x Leuchtender Springbrunnen

4x Antizipieren
3x In den Zeiten wühlen
1x Jaces Findigkeit
4x Auflösen
2x Auflösung
2x Verächtlicher Hieb
2x Nullifizieren
1x Negieren
3x Ojutais Befehl
3x Bannendes Licht
3x Ende der Feindseligkeiten

2x Narset die Erleuchtete
2x Elspeth, Auserwählte der Sonne

1x Entschlossener Erzengel
1x Durchtriebener Nachahmer

Spiel 1 Bringt mir 2 weitere Achievements, auf die ich jedoch gern verzichtet hätte: Doppelmulligan und Landmiss im dritten Zug. Fabian spielt Esper, sehr sympatisch an sich, aber nachdem er Land 6 legt und ich immer noch auf Land 2 hänge, schiebe ich zusammen, wohlwissend, dass im Control-Mirror 50 Minuten anders ticken als bei anderen Matchups. Mein großer Vorteil im Spiel 2: er hat von mir noch nichts gesehen und sideboarded prompt gegen Heroic. Ich hingegen bringe ein viertes Bannendes Licht, ein Negieren, ein Abstreiten, mein Perlsee-Urwesen und meine Geheimwaffe gegen andere Controldecks – meine Verwunschene Plattenrüstung. Farid musste bei meiner Deckliste gleich 3x Karten aus meinem Deck anschauen, weil er keinen Plan hatte, was die machen (Auflösen, Neutralisierender Strahl und die Rüstung). Und tatsächlich rockt die Rüstung und bringt Fabian von 15 auf 3 Leben, während sein Ugin 2 Bannende Lichter abfasst. Leider stirb meine Rüstung mitsamt der schon auf Sieg eingestellten Elspeth und 3 Soldaten an seinem blöden „Ich zerstöre mal alle Permanents“-Artefakt, dass er genau im Richtigen Moment findet, woraufhin nun auch noch Ugin aus dem Exil zurückkommt. Doof! Den kann ich zwar im Gegenzug mit Licht Nummer drei gleich wieder in die Ferien schicken, nicht aber sein Perlsee-Urwesen, dass es immerhin sogar schafft, in einem meiner Züge dreimal (!) ins Spiel zukommen, und so zwei End Hostilities übersteht (Fabian hatte da 24, ich 22 Länder im Spiel). Fabian gewinnt Spiel 2 mit 5 Lebenspunkten, wir hatten viel Spaß beim verbraten von Countern und ich Achievement 4 (Besiege Ugin) geschafft (Besiegen – Exilieren = alles irgendwie das Gleiche).

Runde 3 war ratzfatz vorbei. Ich musste gegen Moritz Kaltofen ran, der RGB Dragons spielte. Irgendwie war ich grad in einem geistigen Tief und patzte im ersten Spiel völlig unnötig mit einem an Wahnsinn grenzenden Narset – go, ohne sie zu aktivieren :- o . Und das, obwohl ich hier schon mein zweites Mal die Doppelmulligangeschichte durchlebte und somit eh schon mit dem Rücken an der nicht vorhandenen Wand stand. Er besiegt mich recht flink mit Kiora, Xenagos und dem neuen Sarkhan im Spiel mit zw ei kleinen Fliegern – einen Stormbreth Dragon und einer gewissen Atarka,während ich auch nur eine Kreatur im Spiel habe (immerhin auch einen Stormbreath Dragon, zu dem mein Nachahmer sich hat ausbilden lassen). Spiel 2 startet besser, ich muss nur einmal die Hand wieder einmischen. Das war aber auch das beste an dem Spiel und so sa ich zu, wie er aus Elfenmystiker und Karyatide schnell rote und goldene Flieger zauberte und schwupp konnte ich in Ruhe frühstücken.

Runde 4 bescherte mir mein zum Glück einziges Lichtensteiner Matchup, ich hatte Thomas Winkler als Gegner zugelost bekommen. Diesmal zeigte sich mein Deck in Bestform, der Nachahmer bastelte sich zu Tasigur, bevor Thomas' Original sich im Bannenden Licht baden konnte. Belagerungsrhino wurde kalt gestellt (Tick auf dem Zettel mit den Aufgaben). Elses Soldaten erledigten den Rest. Im zweiten Match wurde es ein wenig enger, ich lag zwischendurch bei nur noch 8 Leben. Aber dank des Erzengels erholte ich mich von der Einstelligkeit. Thomas war gefrustet, weil er schon den ganzen Tag gegen Control ran musste (im Spiel davor gegen Mirko). Immerhin war es für (oder gegen) ihn am Ende des Tages eine bunte Vielfalt aus Esper (2x), American Control, Dragon Control und meinem UW.

Runde 5 – Gegner Robert Starke. Wer behauptet, Control würde langsam sein, hätte hier gestaunt. Wir haben in 45 Minuten drei Spiele zu Ende gebracht und zwar im Vergleich UWr gegen UW. Den Auftakt gewinne ich mit 28 Lebenspunkten dank Soldaten-Token. Schönste Momente im Spiel: Bannendes Licht auf meine Else, in meinem Zug Bannendes Licht auf Bannendes Licht. In seinem nächsten Zug, Licht auf Else, dann im Gegenzug erneut Licht auf Licht. Er Licht Nummer 3 auf Else. Ich habe kein weiteres Licht mehr :-( Aber noch eine Elspeth :-P.
Spiel 2 geht an ihn, da er plötzlich mit 2 Rabblemastern überrascht, von denen ich nur den ersten in den Griff bekomme (rot hatte ich bis dahin nicht gesehen). Entscheidungsspiel – Start mit 2 Mulligan auf beiden Seiten. Robert meint, 10 Minuten? Schaffen wir eh nicht. Lass uns mal losspielen und dann bekommt der den Sieg, der grad das bessere Board hat. Naja, dazukommt es nicht, nachdem ich eine mittelprächtige Hand halten muss mit 2 Tempeln und einer Bucht, dazu Antizipieren und Negieren. Leider ziehe ich 2 Dig Through Time und das Perlsee-Urwesen nach. In seinem dritten Zug kann ich den ollen Goblinmacher nicht countern und was weißes zum Vernichten zeigt sich halt auch nicht und so nimmt er sein selbst gemachtes Angebot noch locker vor Ende der Zeit selbst an und haut mich kurz und klein. Schade!

Kann nun also nur noch auf ein ausgeglichenes Endergebnis hoffen. Eines meiner drei üblichen Ziele neben „Nicht Letzter werden“ und „Nicht schlechtester aus dem Anne, Susi, Mirko, Ich – Team werden“. Ich spiele gegen André Müller und zwar gegen einen, der nicht MüllX ist (wer beim PPTQ in Chemnitz war, wird diesen A.M. Vielleicht kennen). Immerhin tröstet mich mein Deck diesmal noch zum Abschluss und friert Spiel 1 irgendwann ein, so dass meine kleinen weißen Token in Ruhe durchmarschieren können. Im zweiten Spiel bringe ich mal noch ein paar Counter aus dem Sideboard rein. Er nimmt mir 2 Zeitendurchwühler aus der Hand aber das grandiose Antizipieren tut es auch im Alleingang. Stefan hat mich hinterher gefragt, warum ich nicht zwischendurch mal potenzielle Siegkonditionen ausgespielt habe oder auf die Hand geholt hab (eine Else wanderte unters Deck), aber ich hatte ja alle Zeit der Welt, hätte mit meinem Nachahmer seinen Sucher kopieren können, bevor der ins Exil abwanderte. Am Ende gab es jedenfalls dann noch ein klares 2:0 für mich, so dass ich mit einem 3:§ die Heimfahrt antreten konnte. Ganz ok, aber die beiden Kontroll-Mirrors ärgerten mich schon ein wenig. Die hätten auch anders ausgehen können. Ein winziges bisschen geärgert hatte mich auch, dass ich nicht doch Ansgars Monorot eingepackt hatte. Immerhin schaffte es ein gewisser „Alter Sack“ 2015 damit bis ins Halbfinale. Michel verlor das dann leider 2:1 gegen den neuen Sachsenmsiter Torsten Anders mit seiner Sidisi-Freundin, die Michel schon während der ersten 6 Runden ihre Peitsche zeigte. Marian verlor im anderen Halbfinale ebenfalls 2:1 – gegen Dirk Müller, der mit deinem Drachendeck bester Nachwuchsspieler werden sollte. Einen Titel hingegen konnte sich Lichtenstein aber sichern. Frau Pohlmann wurde klare Sachsenmeisterin. Glückwunsch Susi! Der Pokal mach sich in euer Magic-Ecke sicher sehr gut!

Danke lieber Mario für deinen Bericht. Will ich mich mal (wenn auch etwas verspätet) dazu gesellen. P.S. Der Pokal macht sich echt gut in unserer Ecke ;)

Es begann eigentlich bereits im Januar, nach dem Release von Fate Reforged. Mirk und ich spielten zu Hause mein „nachträgliches Prerelease“, weil ich zum Termin durch Frauen-Wellness-Urlaub abwesend war. Dabei beeindruckte uns Silumgar so sehr, dass wir darum ein Standarddeck bauen wollten. Es sollte Premiere werden, noch nie hatten wir vorher zusammen ein Deck gebaut und weiter entwickelt. Nun fanden sich meine schwarze und Mirks blaue Seele zu einer gemeinsamen Control-Maschine ;)

Schnell wurde uns klar, dass wir es nicht bei U/B belassen wollten, sondern auf Esper gehen wollten. Obwohl das zu dieser Zeit noch kein Mensch spielte, hielten wir daran fest. Utter End war einfach viel zu wertvoll und beseitigte die Schwächen des U/B-Controldecks so eindrucksvoll, dass sogar der Verlust der Zweifarbigkeit sowie der Radiant Fountains verschmerzbar schien.

Nach zahlreichen (wohl vielmehr unzähligen) Testspielen zu Hause gegen diverse geproxyte Decks sah unser Deck seinen ersten echten Einsatz zum PPTQ in Leipzig Ende März. Mich brachte das Deck dabei in die Top 8, während Mirk ziemlich weit hinten vergammelte ;) Während ich dabei gegen viele Kontroll-Decks unterschiedlichster Art ran musste, schlug sich Mirk mit den Aggro-Decks rum. Aus diesen sehr unterschiedlichen Erfahrungen heraus konnten wir unser Deck weiter „tunen“, auch nachdem wir eine Woche vor der Sachsenmeisterschaft noch das PPTQ in Chemnitz mitnahmen. Das alles führte uns schließlich zu folgender Deckliste für die inoffizielle Sachsenmeisterschaft:

Länder (26)

4 Polluted Delta
4 Flooded Strand
2 Caves of Koilos
2 Temple of Silence
4 Temple of Deceit
2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
3 Swamp
3 Island
2 Plains

Kreaturen (5)

3 Arashin Cleric
1 Silumgar, the Drifting Death
1 Dragonlord Ojutai

Sprüche (29)

4 Dig through Time
2 Crux of Fate
3 Anticipate
4 Dissolve
4 Heroes Downfall
3 Utter End
2 Narset Transcendend
2 Ultimate Price
2 Bile Blight
2 Disdainful Stroke
1 Palace Siege

Sideboard (15)

3 Drown in Sorrow
3 Encase in Ice
2 Negate
1 End Hostilities
1 Dragonlord Silumgar
1 Virulent Plague
1 Pearl Lake Ancient
1 Foul-Tongue Invocation
2 Secure the Wastes


Hier vielleicht einige unserer Entscheidungen erläutert:
1) Arashin-Kleriker: Wir rechneten mit relativ vielen Aggro-Decks. Speziell gegen Monorot sah unser Matchup ziemlich mau aus. Der Kleriker macht gegen Aggro-Decks und besonders gegen Monorot genau, was er soll. Nämlich im Schnitt etwa 6 Lebenspunkte gut. Das ist gegen den roten Magier oft genug, um den Ansturm zu stoppen bzw. Zeit zu erkaufen, um bis zum Stoppen zu überleben. Er verbessert einfach das erste Spiel gegen Aggro soweit, dass man dieses nicht so oft verliert. Wie jeder weiß, dauern Kontrollspiele oft lange, und das erste Spiel zu gewinnen, ist sehr wertvoll. Selbst gegen Kontrolle war der Kleriker gerne mal für 3-5 Schadenspunkte gut. Denn wer countert oder removelt denn schon gerne so einen Kunden?? 
2) Palace Siege: Ist einfach im ersten Spiel eine superstarke Karte gegen Midrange. Nicht viele Decks sind in der Lage, Verzauberungen im ersten Spiel zu handeln. Wenn die Siege einmal liegt, bringt sie uns (zwar langsam) aus Burn-Reichweiten heraus und ist gleichzeitig eine kontinuierlich tickende Gewinn-Zeitbombe. Unter Umständen bringt sie gegen Kontrolle auch gerne mal bereits removelte Ojutais via Khans-Modus aus dem Friedhof wieder auf die Hand
3) Utter End: wir spielten zur Sachsenmeisterschaft noch 3 Utter Ends. Starke Karte. Zukünftig wird eines davon jedoch wieder einer Kopie von Ojutai`s Command weichen, weil dieser einfach so starke Synergien mit dem Kleriker erreicht.
4) Drachen: Nach dem Release von Dragons gesellten sich ja auch einige Pros zu den Esper-Drachen-Kontrollmagiern. Auf dem Papier haben mir diese Decks sehr gut gefallen, einzig reichten unsere Ojutais nicht aus, um diesen Weg einmal auszuprobieren. Wahrscheinlich ist das aber die Zukunft des Decks.

Nun aber zum eigentlichen Turnier. Top 8 war für mich anvisiertes Ziel. Weiterhin wollten entweder Anne oder ich den Titel der Sachsenmeisterin dieses Jahr nach Lichtenstein holen.

Runde 1 gegen Torsten Stöcker (Mardu Midrange) 1:1
Das erste Spiel verliere ich gegen zwei Butcher und einmal Kraterklauen ins Gesicht. Meinen Silumgar muss ich opfern, nachdem ich ihn pünktlich aufs Board legen muss, ohne Mana offen zu haben zum Beschützen, weil ich sonst tot gewesen wäre. Nach dem Boarden läuft es besser, meine Ummantelungen mit Eis überraschen ihn und legen wichtige Kreaturen lahm. Spiel drei können wir auch in den Extrazügen nicht mehr beenden. Ein Unentschieden. Hmmpf. Toller Start.

Runde 2 gegen Florian Dietze (Abzan Control) 2:1
Es geht relativ ausgeglichen hin und her, seine Thoughtseizes nerven mich wahnsinnig, aber bringen ihn eben auch gut runter. Ich kann eine Siege landen und er findet keine Antwort. Sein Utter End musste er bereits auf Narset werfen, die aber gute Dienste tat und in ihrer ersten und einzigen Aktivierung in diesem Spiel ein Downfall für seinen Garruk fand. Den Rest erledigte die Siege. Auf 4 Leben schiebt er zusammen für ein zweites Spiel. Klar, was da kommt. Mehr Planeswalker, mehr Thoughtseizes, Tasigurs und Fleecemane-Löwen. So bleiben meine Bile Blights drin. Trotzdem zieht er viel besser und landet Kreaturen und auch Sorin, ich finde keine Antworten. Auf ins dritte Spiel. Er haut mich auf 5. Tasigur und Sidisi am Start, abgesichert vorher durch, na was?, klaro: Thoughtseize. Ich kann dann einen Ojutai landen und die Runde darauf mit seinem Cousin Silumgar den Tasigur klauen. Das Spiel ist schon fortgeschritten genug, so dass ich sein Removal countern kann. 3 Punkte für mich!

Runde 3 gegen Dirk Müller (R/G Drachen) 1:2
Das erste Spiel kann ich gewinnen, nachdem ich Narset und ein frühes Dig landen kann, während er nur paar Mana-Dudes legen kann und mit seiner ersten Bedrohung sowie Burn erst einmal Narset beseitigen muss. Im zweiten Spiel zeigt sich der „Eismantel“ von seiner schlechtesten Seite, als er das einzige Removal gegen zwei Regenten darstellt, die von Stormbreath und Blitzeinschlag ins Gesicht gefolgt werden. Tot wie Konsumbrot. Spiel drei geht ähnlich schnell. Einfach ein richtig schlechtes Matchup. Xenagos und Nissa gesellen sich zur Armee und verkloppen mich. Määhhh.

Runde 4 gegen Sven Reinhardt (Abzan Midrange, aber untypisch) 0:2
An das erste Spiel kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, außer dass er einen Ajani erfolgreich ins Spiel bringt und fleißig Marken verteilt. Um nicht direkt zu sterben, muss ich das Removal auf seine Kreaturen werfen, da sich keine Crux blicken lässt. Auf diese Weise kann sein Ajani ultimaten. 100 Lebenspunkte. Und er zieht dann weiter Karten von Ajani. Auf die nächste Kreatur direkt wieder Marken, und ich bin tot. Naja, man kann nicht immer gut ziehen. Im zweiten Spiel treffe ich eine falsche Entscheidung, durch die er einen Sorin durchbringen kann. Im Nachhinein war das aber auch egal, weil er danach gleich zwei uncounterbare Hydren mit Schutz vor blau sprechen kann und ich mit Silumgar und der Hand voller Counter da sitze. Da wurde ich ganz schön vermöbelt. Ade Top 8. Naja, geht ja noch um den Titel. Danke Anne an dieser Stelle für die zwischenzeitliche Motivation! In diesem Moment war ich selber nämlich erstmal nur enttäuscht, dank Anne und Mirk war ich aber dann gleich wieder konzentriert.

Runde 5 gegen Markus Lorenz (B/W Warriors) 2:0
Meine Kleriker machen ihm das Leben schwer, ich ziehe zwei davon und sie tun alles, was wir uns davon versprochen hatten. Nachdem ich sein Board abräumen konnte, haut der zweite eine Weile auf ihn ein und die Siege bringt ihn dann zum Zusammenschieben. Im zweiten Spiel ziehen wir beide grottenschlecht, er hat ein Mana Confluence und eine Caves of Koilos, ich hänge auf drei Ländern, kein schwarz davon. Habe aber die ganze Hand voller schwarzem Removal. Wenigstens die Kleriker kommen wieder zuverlässig und retten mich über die Zeit. Mit dem ersten Dig muss ich mir eine schwarze Manaquelle suchen, das sagt schon vieles. Leider nur eine ungetappte Quelle. Als sich endlich das Urborg einstellt, kann ich mittels Drown in sorrow abräumen. Einer meiner Kleriker lebt auch noch und haut ihn jede Runde. Da er sich selbst mit seinem Mana schon ziemlich runter gebracht hat, fehlt nicht mehr viel. Er vergisst im Verlauf auch, dass seine Länder auch Sümpfe sind und frisst weiter Schaden von seinen Ländern. Am Ende ist er auf 1 und kann nix mehr machen außer gegen den letzten Angriff meines Klerikers zu sterben :-)

Runde 6 gegen Fabian (U/B Control)
Nach ein paar Runde Land-Go kann ich eine Narset legen, die aber nur eine Karte ziehen darf, bevor sie stirbt. Ojutai wird bei seinem ersten Angriff erlegt, was ich aber nicht countern möchte, wohlwissend um meine Siege auf der Hand. Diese durchzubringen und mit einem Counter abzusichern erweist sich als Mittel zum Sieg des ersten Spiels. Ich wähle Khane und kann meinen Ojutai vom Friedhof wieder auf die Hand bringen. Nachdem mein Gegner noch einen Spielfehler begeht, indem er sein Perilous Vault ohne Absicherung aufs Feld legt, obwohl er dank Despise weiß, dass ich noch ein Utter End auf der Hand habe, ist es nur eine Frage der Zeit. Ojutai haut ihn ein paar Mal, sein Urwesen kann ich dank Removal immer wieder auf seine Hand schicken. Am Ende muss er sogar abwerfen. Ich zwar auch, aber habt ihr schon mal freiwillig einen Silumgar aus der Hand auf den Friedhof gebracht? Hehehehe. Spiel 1 geht also an mich. Spiel 2 geht typsich los, Land, Go usw. Hier mal ein Dig, da ein Anticipate. Er wartet darauf, dass ich seine Kartenzieher countere, aber vergebens. Schließlich gibt es fast nur noch eine Option für mich, das Spiel zu verlieren, nämlich, wenn er eine Win-Option aufs Feld bringt. So geht das Spiel in die Extrazüge, und am Ende gewinne ich 2:0, weil er im letzten Extrazug noch aufgibt. Sehr freundlich!

Nun bin ich also inoffizielle Sachsenmeisterin. Nach ein paar Minuten stellt sich ein Grinsen von Ohr zu Ohr bei mir ein. Es geht einfach nicht mehr weg ;)

Vielen Dank an MiDi und Farid und wer alles noch bei der Organisation dabei war! Ein sehr gelungenes Turnier! Hätte ich nicht gerade unser Deck gespielt, hätte ich mich in den Pausen sicher auch gern ein wenig an der Übertragung der Pro-Tour gelabt. Auch der kleine Achievement-Zettel mit der anschließenden Verlosung war eine schöne Idee! Insgesamt war die Atmosphäre trotz Wettkampf sehr angenehm. Danke an Mirk fürs viele Testen und Deckentwickeln! Und an Anne fürs Durchhalten, auch wenn es für sie leider nicht so toll lief an diesem Tag. Glückwunsch an Mitch und Marian, die Lichtenstein würdig in den Top 8 vertreten konnten.

Ich freu mich schon auf nächstes Jahr! Kommt Mädels, lasst uns spielen ;)

Eure Susi